JMD wird zu JMC

Jazz und Modern Dance (JMD) ist eine junge Tanzsportart, die sich durch Kunst und Sport auf der Tanzfläche ausdrückt. Der Tanzstil hat eine Entwicklung von mehreren Jahrzehnten durchgemacht. Der Jazz Dance beinhaltet Elemente aus afrikanischen, europäischen und amerikanischen Tanzstilen. Vor allem den USA hat er sich in der Auseinandersetzung und Verbindung von weißem und schwarzem Tanz entwickelt. Es begann mit der Sklavenverschleppung von Afrika nach Nord- und Südamerika und setzte sich bis zur Tanzmusik und dem Showbusiness durch. Durch die Verbindung von Elementen des Ausdruckstanzes, Modern Dance und Jazz Dance ergeben sich sehr freie und vielfältige Möglichkeiten.

In2Jazz von der TSG Bremerhaven

Typische Merkmale des Jazz Dance sind Polyrhythmik und Polyzentrik, Multiplikation, Opposition und Parallelismus, sowie intuitive Spontaneität und Interaktion durch Improvisation. Jazz Dance hat das Merkmal, dass es keine festgelegte Form gibt, und ist daher für andere Stile offen. Weiterhin werden von der Folklore über Klassik bis zu Sport und Akrobatik im Jazz Dance verarbeitet. Die Grundlagen des heutigen Modern Dance legten die Schulen der amerikanischen Choreographin Martha Graham und des Choreographen José Limon. Es gibt Prinzipien, aus denen Techniken abgeleitet werden können:

  • Prinzip der Ein- und Ausatmung: Daraus resultiert die Technik contraction/release (Zusammenziehen/Lösen)
  • Prinzip der Schwerkraft: Daraus resultiert die Technik fall/recovery
  • Prinzip des Gleichgewichts: Daraus resultiert die Technik balance/off-balance.

„Impuls“ und „Führung“ sind weitere wichtige Begriffe in diesem Zusammenhang. Wie auch im Jazz Dance spielt das Einbeziehen der Raumdimensionen eine große Rolle. Die Gemeinsamkeiten von Modern Dance und Jazz Dance bestehen darin, dass in beiden Tanzstilen die Bewegungs- und Ausdrucksgrenzen durch die Anatomie oder die Fantasie des Tänzers bestimmt werden.

Das heutige Tanztheater ist eine Spielwiese verschiedener Darstellungsarten der Kunst. Elemente aus dem Ballett, Jazz Dance, Volkstanz und Improvisation verschmelzen mit Theater und Performance.

Quelle: Wikipedia

Umbenennung der Turnierart „Jazz- und Modern Dance“

Die DTV-Gremien haben mit Wirkung zum 1. Januar 2020 die Umbenennung der Turnierart „Jazz- und Modern Dance“ in „Jazz und Modern/Contemporary“ beschlossen. Damit trägt Tanzsport Deutschland den Entwicklungen der letzten Jahre und auch der heutzutage international häufiger verwandten Bezeichnung Rechnung. Aus den Wurzeln des JMD entwickelte sich in den vergangenen drei Jahrzehnten eine stärkere Trennung zwischen Jazz und zeitgenössischem Tanz. Letzterer ist umfassender als die Stilrichtung Modern, weshalb die begriffliche Ergänzung diesen Umstand aufgreift. Sukzessive wird die neue Turnierart-Bezeichnung im Regelwerk und allen Texten, (Online-)Formularen sowie Prozess-Abläufen eingeführt.

„Jazz & Modern Dance“ mischte die Szene gewaltig auf

2005 schloss sich die Tanz-Etage unter der Leitung von Maggie Hall-Donsbach der TSG an, um im Ligabetrieb ordentlich mitmischen zu können. 2006 hatte die JMD-Abteilung der TSG insgesamt drei Teams, die in unterschiedlichen Klassen an den Start gingen. Das Spitzenteam von TSG und Tanz—Etage, die Gruppe „Art of Jazz“ schaffte 2006 den Gesamtsieg in der 2. Bundesliga Nord-Ost JMD und stieg somit in die 1. Bundesliga auf. Und gleich auf der ersten Deutschen Meisterschaft von „Art of Jazz“ am 7. Oktober 2006 schlugen die Bremerhavener Tänzerinnen zu. Die Hierarchie in der deutschen Jazzdance Spitze wurde kräftig aufgemischt. Nur die ersten drei Teams der 1. Bundesliga konnten sich des Bremerhavener Aufsteigers „Art of Jazz“ bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig erwehren. Alle anderen Erstliga-Mannschaften ließ die Formation hinter sich. Platz 4 für den Neuling war die Sensation des Turniers.

Tänzerin von „Art of Jazz“ auf der DM 2009 in Bremerhaven

Insgesamt konnte der Landestanzsportverband von 2005 bis heute Teams aus vier Vereinen in den einzelnen Ligen ins Rennen schicken. Die TSG Bremerhaven war mit drei Teams unter den JMD-Formationen im Land Bremen stark vertreten. An den Start gingen „Art of Jazz“, „In2Jazz“ und „Insideout“ (Jugendteam). Der Grün-Gold-Club Bremen hatte ebenfalls drei Teams am Start: Baila Conmigo, Kambara und Delonix. TABU und X-Perience ging für die TSA im OSC Bremerhaven an den Start. Seit 2020 bildeten sich in der TSA d. ATSV Habenhausen Bremen zwei neue JMC-Teams, und zwar LUX und PHÖNIX. Zum Start in die Wettkampfsaison kam es aufgrund der Corona-Pandemie leider nicht. Für 2022 besteht im LTV Bremen nur noch das Team PHÖNIX, die in der Landesliga Nord/Ost 1 an den Start gehen werden.


Ansprechpartnerin

Ann-Kathrin Besecke
Beauftragte für JMS
E-Mail: ann-kathrin.besecke@ltvbremen.de
Mobil: 0176 / 63 39 72 75